Die Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit im Landkreis Tuttlingen

Die Arbeitsgemeinschaft für Zahngesundheit im Landkreis Tuttlingen wurde 1986 gegründet.

Zu den ständigen Mitgliedern gehören:

  • das Kreisgesundheitamt Tuttlingen
  • die Kreiszahnärzteschaft Tuttlingen
  • die AOK für den Landkreis Tuttlingen
  • der VdaK/AEV Ortausschuss Landkreis Tuttlingen
  • ein Beauftragter der Betriebskrankenkassen für den Landkreis Tuttlingen
  • die Landwirtschaftliche Krankenkasse Baden-Württemberg
  • die Krankenkasse für den Gartenbau
  • die Bundesknappschaft
  • die Innungskrankenkasse Rottweil-Tuttlingen
  • das Schulamt Konstanz
  • das Landwirtschaftsamt Tuttlingen
  • Vertreter der Kindergartenträger

Zu den Aufgaben der Arbeitsgemeinschaft gehören Maßnahmen zur Verhütung von Zahnerkrankungen bei Kindern bis zum 16. Lebensjahr. Dazu zählen insbesondere die Anleitung zu einer zahngesunden Ernährung, das Einüben der richtigen Zahnputztechnik, Fluoridierungsmaßnahmen sowie zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen. Die Maßnahmen werden in den Kindergärten und Schulen des Landkreises durchgeführt. Die Vereinbarung der Partnerinstitutionen zur Zusammenarbeit in der Arbeitsgemeinschaft für Zahngesundheit finden sie hier.

Das Organigramm gibt einen Überblick über die Aufbauorganisation der Arbeitsgemeinschaft.

Das Team der AGZ Tuttlingen

Dr. Dietmar Pommer

Zahnarzt und Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft seit 1992

Linda Ramizi

Zahnmedizinische Fachangestellte, Prophylaxefachkraft der
Arbeitsgemeinschaft seit 2024

Sandra Baumann

Zahnmedizinische Fachangestellte, Prophylaxefachkraft der
Arbeitsgemeinschaft seit 2022

Jutta Benz

Zahnmedizinische Fachangestellte, Prophylaxefachkraft der
Arbeitsgemeinschaft seit 2022

Annette Stärk

Staatlich geprüfte Erzieherin, Prophylaxefachkraft der
Arbeitsgemeinschaft seit 2023

Unsere Programme

Die präventiven Maßnahmen der AG Zahngesundheit bauen auf vier Säulen auf:

  • Mundhygieneunterweisung: wann, wie und mit was wird Mundhygiene betrieben?
  • Ernährungsberatung: welche Ernährungsweise schadet/nützt der (Zahn-)Gesundheit?
  • Fluoridierung: das Spurenelemt Fluroid macht die Zähne widerstandsfähiger!
  • Zahnärztliche Vorsorgeuntersuchung: zur Identifikation von Karies im Frühstadium.

Sämtliche Maßnahmen der Arbeitsgemeinschaft werden in den Kindergärten und Schulen des Landkreises durchgeführt. Die Teilnahme ist für Kinder und  Jugendliche kostenlos.

Im Schuljahr 2008/2009 wurden dabei unter anderem die folgenden Personal- und Sachmittel eingesetzt:

Personal: 

  • 1 Zahnarzt des Kreisgesundheitsamtes mit Helferin
  • 44 niedergelassene Zahnärzte mit Helfer:innen
  • 5 Prophylaxefachkräfte der Arbeitsgemeinschaft
  • 156 ehrenamtliche Eltern und Lehrer:innen

Finanzen und Sachmittel: 

  • 159.973,07 € Gesamtausgaben
    davon 131.125,62 € Ausgaben für Personal
  • 28.847,45 € Ausgaben für Sachmittel
  • 23.375 Zahnbürsten wurden ausgegeben
  • 2.047 Zahnputzbecher wurden ausgegeben
  • 284 Tuben Zahnpasta wurden verbraucht

Betreute Kinder: 

  • insgesamt wurden 10.898 Kinder betreut
  • 8.670 Kinder wurden zahnärztlich untersucht

Programme zum Download:

Mitteilungen

Gesetze und Vorschriften

Ergebnisse eines Qualitätsgutachtens der Universität Hamburg-Eppendorf

Einführung:

Die Arbeitsgemeinschaft für Zahngesundheit im Landkreis Tuttlingen hat sich an einer Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf zur Qualität von präventiven und gesundheitsfördernden Maßnahmen in Kindertagesstätten beteiligt. Mit der Studie sollte eine Analyse von Aktivitäten zur Prävention und Gesundheitsförderung in Kindertagesstätten durchgeführt werden. Von den beteiligten Institutionen wurde dabei ein Qualitätsprofil erstellt, das die vorhandenen Stärken aber auch bestehendes Optimierungspotential wieder spiegelt und Hinweise für die weitere Ausgestaltung der präventiven Arbeit gibt.

Methodik:

Die Analyse der beteiligten Projekte erfolgte mit QIP, einem vom Universitätsklinikum Eppendorf und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung entwickelten Qualitätssystem für Prävention und Gesundheitsförderung. Die Analyse erstreckte sich auf sieben qualitätsrelevante Hauptbereiche, die sich in weitere Teilbereiche untergliedern. Jedes Projekt wurde so insgesamt auf 28 Qualitätskriterien überprüft. Die Überprüfung erfolgte durch drei unabhängige, geschulte Gutachter. Zur Orientierung wurden den beteiligten Projekten die Durchschnittswerte von 120 aussagefähigen Vergleichsprojekten zur Verfügung gestellt.

Ergebnisse:

In 27 qualitätsrelevanten Teilbereichen liegt der Landkreis Tuttlingen zum Teil deutlich über dem Durchschnitt aller Projekte. Die besonderen Stärken liegen bei der Festlegung konkreter und realisierbarer Zielsetzungen, bei der Zusammenarbeit der Kooperationspartner zur Nutzung von Synergien, bei der aktiven Problembearbeitung und Lösung sowie bei der Erfassung der gesundheitsfördernden Wirkung des Projektes. Ein suboptimales Qualitätsniveau ergab sich lediglich bei der Erfassung von Bekanntheitsgrad und Akzeptanz sowie bei der Prüfung von externen Leistungen Dritter. Zusammenfassend übertrifft die Arbeitsgemeinschaft für Zahngesundheit Tuttlingen damit den nach aktuellem Forschungsstand gültigen Standard für eine gute Qualität.

Schlussfolgerungen:

Die Zahngesundheitsförderung im Landkreis Tuttlingen wird von der Bewertungskommission als vorbildlich eingestuft. Das bestehende Qualitätsmanagement-Konzept der Arbeitsgemeinschaft für Zahngesundheit hat sich damit bewährt.

Das komplette Qualitätsgutachten als WORD-Datei

10.000,- € für die Kleinkindbetreuung

Die AG Zahngesundheit investiert in den nächsten 2 Jahren weitere 10.000,- € in die Betreuung von Kindern unter drei Jahren. Das Geld stammt aus mehreren Preisverleihungen, mit denen die Arbeitsgemeinschaft in den letzten Jahren für ihre Arbeit ausgezeichnet wurde.

Das Zahnärzteblatt Baden-Württemberg berichtet in einem Artikel über dieses Projekt der Tuttlinger Arbeitsgemeinschaft. Das konkrete Programm für die Kleinkindbetreuung finden Sie hier.

In Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsamt und der Katholischen Erwachsenenbildung Tuttlingen wurde dieser Ansatz im Frühjahr 2009 um einen seperaten Ernährungsblock ergänzt und zum Projekt “PutZmuntEr im Landkreis Tuttlingen” ausgebaut. PutZmuntEr steht dabei für Prävention in Zahngesundheit und Ernährung. PutZmuntEr wurde 2009 mit knapp 10.000,- € vom Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg gefördert. Das Projekt erhielt damit landesweit eines der ersten maximalen Fördersumme von 10.000,- €. Diese Fördergelder wurden vom Ministerium im Rahmen der Landesinitiative “Komm in Form” zur Verfügung gestellt, mit der die Landesregierung Baden-Württemberg die Ernährungssituation von Kindern und Jugendlichen verbessern will.

Näheres zu PutZmuntEr finden Sie in Artikeln im Zahnärzteblatt und Landinfo von Baden Württemberg sowie in der Projektevaluation.

PutZmuntEr im Landkreis Tuttlingen 2009

Die Weichen für ein gesundes Aufwachsen werden bereits sehr früh gestellt. Im Landkreis Tuttlingen werden daher bereits Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern über gesundheitsfördernde Maßnahmen informiert. Das Projekt “PutZmuntEr im Landkreis Tuttlingen” bietet dazu seit einem Jahr eine professionelle Beratungsplattform in Sachen Zahngesundheit und Ernährung.

Der Bericht gibt einen Überblick über den aktuellen Stand des Projekts. Hier finden Sie den Evaluationsbericht als PDF.

Betreuung von Kindern mit erhöhtem Kariesrisiko

In den letzten Jahren kam es in den Stadt- und Landkreisen von Baden-Württemberg zu erheblichen Verbesserungen bei der Zahngesundheit von Kindern und Jugendlichen. So ging im Landkreis Tuttlingen die Zahl der durch Karies geschädigten Zähne bei 12-Jährigen von 1997 bis 2000 um 45 % zurück. Dieser Erfolg ist auf intensive Vorbeugungsmaßnahmen in Kindergärten und Schulen sowie in niedergelassenen Zahnarztpraxen zurückzuführen. Mit den Verbesserungen hat sich jedoch die Verteilung der Erkrankungen innerhalb der Bevölkerung verändert. Während im Jahr 1997 im Landkreis Tuttlingen noch 42 % der 12-Jährigen die gesamte Karieslast auf sich vereinten, sank dieser Prozentsatz im Jahr 2000 auf 28 % . Mit den Verbesserungen kam es demnach zu einer Polarisierung des Kariesbefalls. Mit anderen Worten: wenig Kinder haben viel Karies!

Ein Ziel in der zahnärztlichen Vorbeugung muss es daher sein, diese Kariesrisikokinder zu identifizieren und einer intensivierten Betreuung zuzuführen. Von Vorteil ist, dass Kinder mit einem erhöhten Kariesrisiko nicht gleichmäßig im Landkreis Tuttlingen verteilt sind. Es lassen sich vielmehr Betreuungseinrichtungen identifizieren, die einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Kariesrisikokindern aufweisen. Beispielsweise gibt es Kindergärten, in denen alle Kinder naturgesunde Zähne aufweisen, wogegen in anderen Einrichtungen der Anteil der Kinder mit naturgesundem Gebiss nur bei knapp einem Viertel liegt. Dieses Ungleichgewicht setzt sich bis in den weiterführenden Schulbereich fort. So haben Kinder in Haupt- und Förderschulen 3mal soviel Karies wie in Realschulen und Gymnasien.

Die AG Zahngesundheit hat daher 2001 beschlossen, das Einrichtungen, die von überdurchschnittlich vielen Kariesrisikokindern besucht werden, gezielt erfasst und einer intensivierten Betreuung zugeführt werden. Im Kindergartenbereich wurde dazu eine Rangliste entsprechend dem durchschnittlichen Anteil an kariesfreien Kindern pro Einrichtungen erstellt. Die 30% der Kindergärten mit dem geringsten Anteil an kariesfreien Kindern wurden in das Intensivbetreuungskonzept aufgenommen. Im weiterführenden Schulbereich umfasst die Intensivbetreuung die Haupt- und die Förderschulen. In diesen Einrichtungen wurden die gesundheitserzieherischen Maßnahmen (Ernährungsberatung, Mundhygieneinstruktion) intensiviert sowie die Dauer der Betreuung um vier Jahre bis zum 16. Lebensjahr der Jugendlichen ausgedehnt.

Die zugrunde liegende Planung wurde im Jahr 2003 von der Landesarbeitsgemeinschaft für Zahngesundheit Baden-Württemberg e.V. als Basis für eine entsprechende landesweite Empfehlung herangezogen. Das Tuttlinger Konzept findet daher inzwischen landesweite Anerkennung.

Das konkrete Programm für die intensivierte Betreuung der Jugendlichen finden Sie hier>>>.

Gesundheitsberichterstattung

Im Rahmen der Gesundheitsberichterstattung GBE erstellt die Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit in regelmäßigen Abständen zusammenfassende Berichte zu Gesundheitsthemen. In diesen Berichten werden gesundheitsbezogene Daten analysiert und bewertet.

Die Gesundheitsberichterstattung verfolgt dabei die folgenden Zielsetzungen:

  • GBE stellt die Orientierungsdaten zur Verfügung und ermöglicht dadurch die zielgerichtete Planung von gesundheitsrelevanten Maßnahmen
  • GBE überprüft die Auswirkungen von gesundheitspolitischen Maßnahmen auf die gesundheitliche Lage der Bevölkerung
  • GBE motiviert Entscheidungsträger und Bürger zu einem verstärkten Engagement für die Gesundheit
  • GBE liefert den Bürgern sachgerechte Informationen über die gesundheitliche Lage der Bevölkerung

Aktuell stehen die folgenden Gesundheitsberichte zur Verfügung:
Kleinkindbetreuung

  • Kinder mit erhöhtem Kariesrisiko
  • QIP – Qualität in Prävention und Gesundheitsförderung
  • PutZmuntEr im Landkreis Tuttlingen
  • Qualitätsmanagement der Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit Tuttlingen
  • Kosten-Nutzen-Analysen der Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit

Kleinkindbetreuung

“Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr” – gemäß diesem Motto betreut die Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit bereits die Jüngsten. Denn gesundheitsfördernde Verhaltensweisen werden in den ersten Lebensjahren festgelegt und bleiben dann oft ein Leben lang erhalten. Der Bericht gibt eine Zusammenfassung über Betreuungsmaßnahmen, welche die Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit bei Kindern unter drei Jahren durchführt.
Den Bericht finden Sie hier>>>

Kinder mit erhöhtem Kariesrisiko

Gesundheit ist vielfach nicht gleichmäßig verteilt. Auch im Bereich der Zahngesundheit gibt es Bevölkerungsgruppen, die mehr Karies aufweisen als andere. Die Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit betreut diese Gruppen intensiv und schafft damit die Vorraussetzungen für ein Stück gesundheitliche Chancengleichheit. Der Bericht gibt einen Überblick über die Betreuung von Kindern mit erhöhtem Kariesrisiko.
Den Bericht finden Sie hier>>>

QIP – Qualität in Prävention und Gesundheitsförderung

Die Qualität der durchgeführten Maßnahmen ist die Basis für den Erfolg eines Präventionsprogramms. Die Arbeitsgemeinschaft Tuttlingen arbeitet hier vorbildlich. Das ist die Quintessenz eines Gutachtens der Universität Hamburg-Eppendorf zur Qualität von Vorbeugungsmaßnahmen in Kindertagesstätten. Die ausführliche Zusammenfassung dieses Qualitätsgutachten finden Sie hier>>>

Auszeichnungen

Wrigley Prophylaxe Preis 2002

Das Tuttlinger Programm zur Betreuung von Kindern unter 3 Jahren wurde von der Deutschen Gesellschaft zur Zahnerhaltung mit dem Wrigley Prophylaxe Preis 2002 ausgezeichnet. Der Preis wurde verliehen für besondere Leistungen bei der Umsetzung von Prophylaxemaßnahmen in der Praxis. Die mit dem Wrigley Prophylaxe Preis 2002 ausgezeichnete Arbeit finden Sie hier>>>

Dr. Wahl Preis 2003

Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege DAJ hat im Jahr 2003 den Dr. Wahl Preis an die Tuttlinger Arbeitsgemeinschaft für Zahngesundheit verliehen. Der Preis wurde zum Thema “Stellenwert und Motivation zur Mundhygiene im Rahmen der Körperpflege von Jugendlichen” vergeben. Die DAJ würdigte damit den besonderen Einsatz der Arbeitsgemeinschaft Tuttlingen bei der Betreuung von Jugendlichen mit einem erhöhtem Kariesrisiko. Die mit dem Dr. Wahl Preis 2003 ausgezeichnete Arbeit finden Sie hier>>>.

Freuen sich über den Dr. Wahl Preis 2003.
V.l.n.r.:  Aleksia Braun AG Zahngesundheit, Simone Bassi-Irion AG Zahngesundheit, Dr. Dietmar Pommer Vorsitzender AG Zahngesundheit, Bernd Mager Sozialdezernet Landkreis Tuttlingen.

Qualitätsförderpreis Baden-Württemberg 2003

Die Arbeitsgemeinschaft für Zahngesundheit Tuttlingen ist im Oktober 2003 mit dem Qualitätsförderpreis Gesundheit Baden-Württemberg 2003 ausgezeichnet worden. Die Urkunde wurde im Stuttgarter Haus der Wirtschaft vom Sozialminister des Landes Baden-Württemberg, Dr. Friedhelm Repnik, im Rahmen einer Feierstunde vergeben. Unter 49 eingereichten Arbeiten aus vielen Gebieten des Gesundheitswesens hatte die Jury in einem mehrstufigen Auswahlverfahren die Tuttlinger Arbeitsgruppe gemeinsam mit einem Projekt aus dem Rems-Murr-Kreis als gleichberechtigte Preisträger ausgewählt. Die beiden Gewinner erhielten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 6.000,- €.

Mit dem Qualitätsförderpreis werden Projekte gewürdigt, die einen innovativen Beitrag zur Verbesserung der Qualität im Gesundheitswesen leisten. Die AG Zahngesundheit hatte sich mit einem Projekt zum Qualitätsmanagement in der zahnärztlichen Vorbeugung beworben. Bereits seit 1997 werden die Vorbeugungsmaßnahmen in den Kindergärten und Schulen des Landkreises anhand einer Methodik aus dem Qualitätsmanagement kontinuierlich weiterentwickelt. Dazu wurden zunächst Gesundheitsziele festgelegt. Dann wurden die Maßnahmen, die zum Erreichen dieser Ziele notwendig sind, geplant und durchgeführt. Alle 3 Jahre wird dann überprüft, inwieweit die Ziele erreicht wurden. Wurden die Ziele nicht erreicht, erfolgt eine Problemanalyse. Was ist zu ändern? Auf diese Weise werden die Maßnahmen ständig weiterentwickelt und optimiert.

Dieses zielorientierte Vorgehen führt offensichtlich zum Erfolg. Die Zahngesundheit verbessert sich bei den Kindern im Landkreis deutlich schneller als in anderen Regionen. Mittlerweile haben die 12-Jährigen im Landkreis um 40 % weniger Karies als im Landesdurchschnitt. Zudem wird ein sehr wirtschaftlicher Einsatz der finanziellen Mittel erreicht. So wurden, um die gleichen Verbesserungen zu erreichen, im Landkreis Tuttlingen um 37 % weniger Gelder ausgegeben als im Landesdurchschnitt. Das Management in der Tuttlinger Jugendzahnpflege hat sich demnach bewährt. Mit deutlich weniger Mitteln konnten überdurchschnittliche Verbesserungen bei der Zahngesundheit erzielt werden.

Bei der Preisübergabe: v.l.n.r: Landrat Guido Wolf, Dr. Klaus Sebastian als Vorsitzender der Kreiszahnärzteschaft, Herbert Waizenegger als Vertreter der gesetzlichen Krankenkassen, Dr. Friedhelm Repnik als Sozialminister

Qualitätsförderpreis der Akademie für öffentliches Gesundheitswesen Düsseldorf 2006

Gruppenprophylaxe entwickelt sich mehr und mehr zu einem bundesweiten Erfolgsmodell. Aktuell hat in diesem Zusammenhang die Arbeitsgemeinschaft für Zahngesundheit Tuttlingen den Qualitätspreis der Akademie für öffentliches Gesundheitswesen Düsseldorf 2006 gewonnen und 2000,- € Preisgeld erhalten. Die Tuttlinger hatten sich mit einem Projekt zum Thema “Qualitätsmanagement in der Gruppenprophylaxe” beworben.

Der Qualitätspreis wird von der Düsseldorfer Akademie alle zwei Jahre ausgelobt. Bewerben können sich alle Institutionen, die im Bereich Öffentliche Gesundheit erfolgreiche und qualitätssichernde oder qualitätsverbessernde Maßnahmen und Verfahren durchgeführt und etabliert haben. Die Akademie will auf diese Weise good-practice Modelle aus dem Bereich des öffentlichen Gesundheitswesen auszeichnen, die beim internen oder externen Qualitätsmanagement neue Wege gehen und dabei einen fachlichen und materiellen Qualitätsgewinn für die Öffentliche Gesundheit erbringen. Über die Preisvergabe entscheidet eine 12-köpfige Jury mit Vertretern aus Wissenschaft, Praxis und Politik.

Die Preisverleihung fand am 23. November 2006 im Konferenzzentrum der Akademie Düsseldorf statt. Von der Tuttlinger Arbeitsgemeinschaft war der Vorsitzende, Kollege Dr. Dietmar Pommer, nach Düsseldorf gereist, um die Auszeichnung entgegen zu nehmen. Insgesamt hatte die Jury zwei Preisträger benannt, die im Rahmen einer Feierstunde ausgezeichnet wurden. Prämiert wurden das Präventionsprojekt “Zukunft Kinder in Düsseldorf” der Düsseldorfer Gesundheitskonferenz sowie die Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit Tuttlingen mit ihrem Projekt “Die Anwendung eines ziel- und kennzahlengestützen Qualitätsmanagementsystems in der zahnärztlichen Gruppenprophylaxe unter Berücksichtigung gesundheitsökonomischer Aspekte”. 

Die Laudatio auf das Tuttlinger Projekt hielt Dr. Fabian Feil vom niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit. Der gebürtige Stuttgarter stellte seine Ansprache ganz unter das Motto: ” Wir können alles, außer Hochdeutsch”. Als Begründung für die Auszeichnung hob er hervor, dass die Tuttlinger Arbeitsgemeinschaft mit ihrem ziel- und kennzahlengestützten Steuerungsmodell die vorhandenen Mittel sehr bedarfsgerecht einsetzt und ihre präventiven Maßnahmen kontinuierlich weiterentwickelt und optimiert habe. Doch dieses zielorientierte Vorgehen erreichen die Tuttlinger überdurchschnittliche Verbesserungen bei der Zahngesundheit bei einem sehr effizienten Einsatz der vorhandenen Mittel und Ressourcen. Dazu der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Tuttlingen, Kollege Pommer: “Wir freuen uns sehr, dass unser Vorgehen bei der Planung und Umsetzung gruppenprophylaktischer Maßnahmen diese bundesweite Resonanz und Anerkennung findet. Wir betrachten den Preis nicht nur als eine Auszeichnung für unsere Arbeit in Tuttlingen, sondern als einen Beleg für den hohen Standard in der zahnärztlichen Gruppenprophylaxe in ganz Baden-Württemberg.” Dieser hohe Standard in der baden-württembergischen Gruppenprophylaxe spiegelt sich in zahlreichen Preisen und Auszeichnungen für die hiesigen Institutionen und Arbeitsgemeinschaften wieder. So wurden in den vergangenen fünf Jahren nicht weniger als acht Auszeichnungen an die Akteure im Land vergeben, wovon vier an die Arbeitsgemeinschaft in Tuttlingen gingen. Dass sich die zahnärztlichen Kollegen dabei immer wieder gegen allgemeinmedizinische Themen durchsetzen können bringt zum Ausdruck, welch qualitativ hervorragende Arbeit auf dem Gebiet der zahnärztlichen Gruppenprophylaxe in Baden-Württemberg geleistet wird.

Foto: Das Jurymitglied Dr. Fabian Feil (Sozialministerium Niedersachsen) überreicht den Preis an Dr. Dietmar Pommer, Vorsitzender der AG Zahngesundheit Tuttlingen

Unser Leitbild

Unser Ziel ist die Förderung der Zahngesundheit bei Kindern und Jugendlichen im Landkreis Tuttlingen. Wir unterstützen sie bei der Erhaltung eines optimalen Gebisszustandes und sichern damit ihre mundbezogene Lebensqualität. Dabei arbeiten wir unabhängig auf der Grundlage unseres gesetzlichen Auftrages, neutral und am Gemeinwohl orientiert. So präsentieren wir uns als kompetenter Ansprechpartner für zahnärztliche Präventionsmaßnahmen bei Kindern und Jugendlichen.

Wir arbeiten nach dem Setting-Ansatz und wirken auf ein gesundheitsförderndes Lebensumfeld der Kinder und Jugendlichen hin. Dabei berücksichtigen wir die Lebens- und Arbeitsbedingungen unserer Zielgruppen und stimmen unsere Maßnahmen mit deren Möglichkeiten ab. Wir motivieren und befähigen die Kinder und Jugendlichen, eigene gesundheitsbezogene Kompetenzen zu entwickeln und sich selbst aktiv für den Erhalt ihrer (Zahn-)Gesundheit einzusetzen. Dabei legen wir einen besonderen Fokus auf gesundheitlich benachteiligte Kinder und Jugendliche, vermeiden aber jegliche soziale Diskriminierung und Stigmatisierung. Unser gesamtes Tun unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht.

Wir gehen zielorientiert vor und setzen die uns zur Verfügung stehenden Ressourcen optimal ein. So erreichen wir eine größtmögliche Effektivität und Effizienz. Wir arbeiten fachlich und methodisch kompetent und entwickeln unsere Arbeit auf der Grundlage der aktuellen wissenschaftlichen Empfehlungen kontinuierlich weiter. Dabei sind wir engagiert und innovativ und erproben neue Wege und Ansätze. Wir kommunizieren offen und vertrauensvoll mit unseren Partnern und informieren die Öffentlichkeit aktiv über unsere Arbeit.

Stellenanzeigen

Aktuell haben wir keine freien Stellen zu besetzen.

    SEMINARTERMINE


    Cart