Arbeitsgemeinschaft für Zahngesundheit. Was ist denn das?
In der Arbeitsgemeinschaft für Zahngesundheit arbeiten das Gesundheitsamt des Landratsamtes Rems-Murr, die gesetzlichen Krankenkassen, Kreiszahnärzteschaft und das Schulamt zusammen.
Die Arbeitsgemeinschaft wurde 1986 gegründet. Das Gesundheitsamt ist die Geschäftsstelle.
Arbeitsgemeinschaft für Zahngesundheit im Rems-Murr-Kreis Gesundheitsamt des Landratsamts Rems-Murr-Kreis
Die Arbeitsgemeinschaft hat die Aufgabe – vorrangig bei Kindern und Jugendlichen bis zum 16. Lebensjahr – eine effektive und effiziente Mundgesundheitsförderung im Rems-Murr-Kreis zu entwickeln. Durch die Vermittlung von Kenntnissen und praktischen Fertigkeiten sollen die Kinder in die Lage versetzt werden, selbst für die Gesunderhaltung ihrer Zähne zu sorgen. Neben der Gesundheitserziehung (Verhaltensprävention) soll die Arbeitsgemeinschaft auch zur Gestaltung gesundheitsfördernder Lebenswelten beitragen (Verhältnisprävention). Die Arbeitsgemeinschaft für Zahngesundheit engagiert sich durch gezielte Prophylaxeprogramme für mehr Chancengleichheit im Hinblick auf die Mundgesundheit. Sie versteht ihre Arbeit als eine fachübergreifende Aufgabe und strebt eine Vernetzung mit Organisationen, Einrichtungen und anderen Berufsgruppen an.
Was wir tun
Die Arbeitsgemeinschaft für Zahngesundheit führt Gruppenprophylaxeprogramme zur Förderung der Mundgesundheit insbesondere in Kindergärten und Schulen durch.
Das Basisprogramm umfasst zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen, Mundgesundheitserziehung und Schmelzhärtungsmaßnahmen in Kindergärten, Grund-, Förder- und Hauptschulen. Schulen, in denen die Kinder ein höheres Kariesrisiko haben, werden häufiger und intensiver betreut.
Die Themen der Mundgesundheitserziehung sind Mundhygieneunterweisungen, Ernährungslenkung, die Anwendung von Fluoriden sowie allgemeine Informationen über die Entstehung und Vorbeugung von Zahnerkrankungen, Unfällen und Zahn- und Kieferfehlstellungen. Dabei ist auch die Aufklärungsarbeit mit den Eltern sehr wichtig, denn ohne die Unterstützung der Eltern ist eine Verbesserung der Zahngesundheit bei den Kleinsten kaum möglich. Deshalb werden auch die Krabbel- und Spielgruppen, Kindergärten, Kinderärzte, Gynäkologen, Apotheker, Hebammen und Volkshochschulen bei der Mundgesundheitserziehung einbezogen.
Da Kinder von Migranten ein deutlich höheres Kariesrisiko haben, hat die Arbeitsgemeinschaft für Zahngesundheit ein spezifisches Programm für diese Bevölkerungsgruppe entwickelt.
Durch regelmäßige epidemiologische Untersuchungen und Befragungen können besondere Probleme in Bezug auf die Zahngesundheit erkannt und Schwerpunkte in der Gesundheitsförderung gesetzt werden. Diese Daten sind die Grundlage für die Planung und Evaluation der Zahngesundheitsförderung.